Der Bundesstaat Veracruz an der Golfküste Mexikos ist sicher einer der vielfältigsten Bundesstaaten Mexikos. Die gleichnamige Hafenstadt Veracruz, auch Veracruz Puerto genannt, besticht mit der kilometerlangen Hafenpromenade genauso wie mit den stets freundlichen Menschen, die keine Feier auslassen.
Das alte Fort am Ausgang des Hafens zeugt noch heute von der Wichtigkeit der Stadt als Import- und Exportmetropole an der Ostküste Mexikos.
El Tajín dagegen ist ein wahres Juwel archäologischer Baukunst. Vielleicht ist es ein Glück, dass diese eher unbekannte archäologische Zone nicht auf der Hauptreiseroute ausländischer Touristen liegt, sonst wäre sie sicher so überfüllt wie ihre bekannteren Kollegen Chichén-Itzá und Uxmal. Die Hauptstadt der Totonaken wurde wahrscheinlich im ersten Jahrhundert nach Christus gegründet und ist dem Göttern des Windes - Huracán - und der Blitze - Tajín - geweiht. Nach einer Blütezeit im 8. Jahrhundert wurde die Stadt im Jahr 1200 nach Christus verlassen. Neben der Nischenpyramide mit 365 Nischen entsprechend dem Sonnenjahr, ist El Tajín insbesondere für die Voladores bekannt, ein Fruchtbarkeitsritual der Totonaken. Dabei symbolisieren fünf Männer die Sonne und die vier Winde und lassen sich kopfüber an Seilen - befestigt an einem mehr als 26 m langen Baumstamm - langsam auf die Erde herab. Die mutigen Jünglinge tragen dabei ihre typische rot weiße Tracht.
Das archäologische Museum von Xalapa mit Schwerpunkt auf den präkolumbischen Kulturen entlang der Golfküste - insbesondere der der Olmeken - gilt als das zweitwichtigste Museum Mexikos. Die moderne, zeitlose Architektur des Museums bietet den einmaligen Exponaten eine perfekte Kulisse.